Tipps für den Verlauf einer Gruppensitzung

Ihre Gruppe hat sich zusammengefunden, und nun kann es losgehen. Bevor Sie jedoch beginnen, klären Sie noch zwei Gruppenregeln (nach Ruth Cohn), die für ein fruchtbares Zusammenwirken wichtig sind. Denn die Kommunikation und das Arbeiten in der Gruppe hat durchaus Tücken.

Regel Nummer eins: "Sei Dein eigener Vorsitzender." Das bedeutet, jeder entscheidet selbst, was er zu sagen und zu tun bereit ist. 

Regel Nummer zwei: "Störungen haben Vorrang." Denn sie behindern die Gruppenarbeit. Treten Unklarheiten auf, sprechen Sie diese sofort an. 

Tipps:

  • Stellen Sie die Stühle im Kreis auf. So können die Teilnehmer untereinander Blickkontakt halten, und das Gruppengespräch wird erleichtert.
  • Beginnen Sie das Treffen mit einem "Blitzlicht". Jeder sagt, wie es ihm in der letzten Woche ergangen ist, was ihn bewegt. Gab es Erfolge oder Niederlagen? Oder andere Dinge, die Ihnen in diesem Moment einfallen.
  • Mit einem kurzen Rückblick kann gut an den letzten Gruppenabend angeknüpft werden.
  • Sammeln Sie Besprechungspunkte für den Abend und gehen Sie diese Punkt für Punkt durch.
  • Legen Sie am Ende einer Sitzung möglichst fest, was beim nächsten Treffen passieren soll.
  • Manchmal kann es nötig sein, Ergebnisse schriftlich festzuhalten.
  • Wenn das Gruppengespräch zu unübersichtlich wird oder eine hitzige Diskussion im Gange ist, kann es nützlich sein, einen Gesprächsleiter zu wählen.

Wichtig: Alles was in der Gruppe passiert, ist vertraulich. Es darf nur nach gemeinsamer Absprache an die Öffentlichkeit gelangen.

Beachten Sie auch, daß die Teilnehmer der Selbsthilfegruppe einander gleichgestellt sind. Anstehende Entscheidungen treffen die Mitglieder gemeinsam. Eine Gruppenleitung ist nach längerem Bestehen der Selbsthilfegruppe oft überflüssig.

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