Ernährung

Warum ist Jod für die Schilddrüse wichtig?

Dass die Schilddrüse Hormone produziert, haben wir bereits gelernt. Doch um die Hormone bilden zu können, benötigt die Schilddrüse sowohl Eiweiß wie auch Jod. Jod kann unser Körper jedoch nicht selbst herstellen, daher muss Jod täglich mit der Nahrung aufgenommen werden.

Was ist Jod?

Übergeordnet gehört Jod zu den Mineralstoffen, darunter versteht man anorganische Nährstoffe, die mit der täglichen Nahrung aufgenommen werden. Jod kommt in geringen Mengen in der Erde bzw. Ackerböden vor.

 

Welche Nahrungsmittel enthalten Jod?

Vielen bekannt ist das mit Jod angereicherte Salz. Neben dem Jodsalz, das zu Hause beim Zubereiten der Mahlzeiten verwendet wird, befindet sich Jodsalz inzwischen in vielen Tiefkühl- und Fertigprodukten, aber auch in Brot- und Backwaren, in Fleischwaren und Wurst. Auf verpackten Lebensmitteln ist das Jodsiegel zu finden, das auf einen Zusatz von Jod hinweist.

Nahrungsmittel mit einem hohen Jodgehalt sind  zum Beispiel Fisch und Meeresfrüchte (z.B. Seelachs, Kabeljau, Mischmuscheln), Milch und Milchprodukte, frischer Blattspinat, Champignons, Möhren, Ei, Roggenbrot.

 

Wieviel Jod benötigt der Körper täglich?

Die Menge an Jod, die der Körper benötigt ist sehr sehr gering und bewegt sich in Mikrogramm-Angaben, wobei 1 Mikrogramm (µg) = 1 Millionstel Gramm bedeutet.

Einfacher zu merken und für eine ausreichende Jodversorgung zu handhaben ist folgende Vier-Punkte-Regel:

  • täglich Milch und Milchprodukte
  • 1 bis 2 mal wöchentlich Seefisch oder Meeresfrüchte
  • Konsequent jodiertes Speisesalz im Haushalt verwerden
  • bevorzugt Lebensmittel kaufen, die mit Jodsalz hergestellt wurden

Was passiert bei einem Jodmangel?

Erst wenn man über einen langen Zeitraum zu wenig Jod zu sich nimmt, entsteht ein Jodmangel. Die Anzeichen eines Jodmangels können vielfältig sein, häufig führt ein Jodmangel jedoch zu einer Vergrößerung der Schilddrüse, was als Kropf oder Struma bezeichnet wird. Durch Jodtabletten kann der Mangel in der Regel wieder behoben werden und der Kropf bildet sich zurück.

In seltenen Fällen kann ein Jodmangel auch eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen.

Was bewirkt ein zu viel, also eine Überdosierung an Jod?

Auch zu viel Jod ist nicht gut für unseren Körper. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt nicht mehr als 200 µg Jod pro Tag. Dieser relativ hohe Wert ist über die normale Nahrungsaufnahme jedoch kaum zu erreichen.

Allerdings birgt die Verwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln bei einem Facharzt für Radiologie, die Einnahme von jodhaltigen Medikamenten und der Verzehr von jodreichen Meeresalgen die Möglichkeit einer Überdosierung und sollte bei einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Jodallergie nicht ohne ärztliche Empfehlung erfolgen.

Merke: Die Schilddrüse benötigt Jod, um Hormone bilden zu können. Jod wird mit der Nahrung aufgenommen. Die Vier-Punkte-Regel hilft bei der täglichen Jodversorgung. Ein dauerhafter Jodmangel kann eine vergrößerte Schilddrüse (Kropf) verursachen.