Was kann eine Selbsthilfegruppe tun?

Eine Heilung der Erkrankung ist durch die Selbsthilfegruppe sicher nicht möglich. Unterstützung und Verständnis helfen aber, den Umgang und das Leben mit ihr zu erleichtern. Durch Gespräche und Erfahrungsaustausch sammelt sich in Ihrer Selbsthilfegruppe eine Menge Wissen an, das für die "Hilfe zur Selbsthilfe" genutzt werden kann.

Die erste Aufgabe der Gruppe ist es, eine vertrauensvolle Atmosphäre aufzubauen, in der gewinnbringende Gespräche möglich sind. Was die Selbsthilfegruppe darüber hinaus an Aktivitäten durchführen möchte, entscheidet jede Gruppe selbst. Doch Achtung: Überfordern Sie sich nicht gleich, setzen Sie sich erreichbare Ziele, und gehen Sie Schritt für Schritt vor.

Sie können:

  • Tipps und Informationen sammeln und so einen Wissenspool für sich schaffen oder sogar eine Informationsbroschüre erstellen.
  • bei Ihrer Krankenkasse fragen, ob für die Gruppe beispielsweise ein Ernährungsseminar oder ein Entspannungskurs angeboten werden kann.
  • Arzt-Patienten-Seminare veranstalten, um Erfahrungen auszutauschen.
  • eine Vortragsreihe organisieren.
  • gemeinsame Unternehmungen planen, wie zum Beispiel ein Fest oder einen Ausflug.
  • die Öffentlichkeit auf Probleme oder die Gruppe aufmerksam machen: z.B. durch Infostände, Ausstellungen oder Vorträge bei Gesundheitstagen.  

Je nachdem, was die Gruppe plant, gibt es eine Reihe von Dingen zu erledigen. Am besten verteilen Sie die anfallenden Arbeiten auf möglichst viele Mitglieder.  

Denn sonst besteht die Gefahr:

  • daß eine Person unter der Last der Arbeit zusammenbricht.
  • die Abhängigkeit der Gruppe von Einzelnen zu groß wird.

Wenn Sie sich mit den verschiedenen Aufgaben abwechseln, hat jeder die Möglichkeit, seine Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen auszuprobieren. Übrigens: Gemeinsames Arbeiten stärkt das Gruppengefühl, denn zusammen sind Sie stark.

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