Knoten

Was sind heiße und kalte Knoten?
Knoten gehören neben der Vergrößerung (Kropf), der Über- und Unterfunktion zu den häufigsten Veränderungen der Schilddrüse bzw. des Schilddrüsengewebes.

Die Bezeichnung heiß und kalt steht nicht in Zusammenhang mit der tatsächlichen Temperatur der Knoten. Vielmehr ist diese Bezeichnung abhängig von der Darstellung der knotigen Gewebeareale in einem Szintigramm.

Mittels einer Szintigraphie wird ein Szintigramm erstellt. Bei diesem Verfahren geht es um die bildliche Darstellung der Organfunktion. Der Arzt kann also damit die Aktivität der Schilddrüse beurteilen.

Die Szintigraphie wird zum Beispiel ergänzend zu den bereits beschriebenen Untersuchungsverfahren (Blutuntersuchung, Ultraschall etc.) eingesetzt, wenn Beschwerden auf eine gestörte Funktion der Schilddrüse hindeuten oder bereits im Ultraschall Knoten zu erkennen sind.

Für diese Untersuchung wird eine spezielle leicht radioaktive, nicht gesundheitsgefährdende, Substanz, die dem Element Jod sehr ähnlich ist, in die Armvene gespritzt. Etwa 15 bis 25 Minuten nach der Verabreichung des sogenannten Radiopharmakons wird mit einer entsprechenden Kamera die radioaktive Strahlung und damit die Verteilung der Substanz innerhalb der Schilddrüse gemessen. Ein Computer errechnet dann daraus ein farbiges Bild.

Ist ein Schilddrüsenbereich aktiver als das restliche Gewebe, bildet er also mehr Hormone, dann nimmt er auch mehr radioaktie Substanz auf. Ist ein Schilddrüsenbereich weniger aktiv, nimmt er auch weniger radioaktive Substanz auf.

In der farbigen Darstellung des Szintigramms ist ein aktiver Gewebebereich in den Farben organge bis rot dargestellt und wird daher als heißer (oder warmer) Knoten bezeichnet.

Ein weniger aktiver Gewebebereich sieht im Szintigramm hell bzw. blau oder violett aus und wird daher als kalter Knoten bezeichnet.

Warum entstehen kalte oder heiße Knoten?
Kalte Knoten können als Folge einer Entzündung oder einer Zyste (eine mit Flüssigkeit gefüllte Blase) entstehen.

Heiße Knoten entwickeln sich manchmal in Folge eines lange andauernden Jodmangels und können eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen.

Welche Beschwerden verusachen kalte oder heiße Knoten?
In vielen Fällen werden kalte oder heiße Knoten gar nicht bemerkt. Erst wenn sich die Schilddrüse vergrößert oder eine Über- oder Unterfunktion auftritt, stellen sich Beschwerden ein und die Knoten werden bei der ärztlichen Untersuchung entdeckt.

Wie werden kalte oder heiße Knoten behandelt?
In den meisten Fällen reicht es aus, wenn nach der Diagnostik vorhandene Knoten in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. In ganz seltenen Fällen kann sich aus einem Knoten ein Krebstumor entwickeln.

Sollte sich bei heißen Knoten eine Schilddrüsenüberfunktion entwickelt haben, so gilt es diese entsprechend zu behandeln und die heißen Knoten ggfs. zu bestrahlen.

Weiterhin stehen für eine Behandlung Medikamente oder die Möglichkeit einer Operation zur Verfügung.

Merke: Heiße Knoten sind aktive Schilddrüsenareale, kalte Knoten sind gleichbedeutend mit nicht oder wenig aktivem Schilddrüsengewebe. Ob es sich um kalte oder heiße Knoten handelt wird mittels einem Szintigramm festgestellt.

Die Behandlung der Knoten selbst ist, nach Feststellung dass diese gutartig sind, nur notwendig, wenn Beschwerden oder eine Folgeerkrankung vorliegen.

Schilddrüsenunterfunktion

Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion – auch Hypothyreose genannt – entsteht im Körper bzw. in den Zellen des Körpers ein Mangel an Schilddrüsenhormonen, d.h. die Schilddrüse produziert eine zu geringe Menge an Schilddrüsenhormonen.

Eine Unterfunktion der Schilddrüse kommt übrigens wesentlich häufiger vor als eine Überfunktion – die wir nachfolgend ebenfalls beschreiben.

Welche Beschwerden kann eine Schilddrüsenunterfunktion auslösen?
Die Unterfunktion führt zu einer mangelhaften Versorgung der Zellen mit Hormonen, aufgrund dessen sich zum Beispiel die von Slow Man beschriebenen Beschwerden wie Müdigkeit, Kälteempfinden, Konzentrationsschwierigkeiten, unerklärliche Gewichtszunahme sowie Wachstumsverlangsamung einstellen.

Die Schwierigkeit ist jedoch, dass die Symptome sehr individuell und zudem unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Dies macht es nicht leicht, eine Schilddrüsenunterfunktion zu erkennen. Hinzu kommt, dass sich Krankheitszeichen nicht gleich von Beginn der Unterfunktion entwickeln sondern erst im Verlauf der Erkrankung.

Welche Ursachen kann eine Schilddrüsenunterfunktion haben?
In den meisten Fällen liegt der Schilddrüsenunterfunktion eine sogenannte Hashimoto-Thyreoditis zugrunde. Hashimoto ist ein japanischer Arzt und Namensgeber der Erkrankung, da er diese erstmals 1912 beschrieben hat. Thyreoidea ist die lateinische Bezeichnung für Schilddrüse. Als Thyreoiditis wird eine Entzündung der Schilddrüse benannt.

Häufig beginnt die Hashimoto-Thyreoditis in Zeiten hormoneller Umstellungen z.B. in der Pubertät, nach Schwangerschaften oder den Wechseljahren (Menopause). Bei dieser Erkrankung sieht das Immunsystem die Schilddrüse fälschlicherweise als fremdes Gewebe bzw. als zu bekämpfenden Fremdkörper an und beginnt Antikörper zu produzieren, die eine chronische Entzündung hervorrufen. Letztlich wird dadurch das Schilddrüsengewebe zerstört und es entwickelt sich langsam eine Schilddrüsenunterfunktion.

Neben der Hashimoto-Thyreoditis können noch weitere Ursachen wie z.B. Operationen oder zurückliegende Behandlungen an der Schilddrüse der Grund für eine Schilddrüsenunterfunktion sein.

Wie wird eine Schilddrüsenunterfunktion durch den Arzt festgestellt?
In der Regel sucht man aufgrund seiner Beschwerden zuerst den Kinderarzt auf, ergänzend wird dann ein Facharzt mit der Zusatzbezeichnung Endokrinologie und bei älteren Jugendlichen ein Facharzt für Nuklearmedizin hinzugezogen.

Gespräch und körperliche Untersuchung
Im Gespräch wird der Arzt sich ein erstes Bild über das aktuelle Befinden machen und eine Reihe von Fragen stellen. Die anschließende körperliche Untersuchung, bei der auch die Schilddrüse von außen abgetastet wird, kann weitere wichtige Anhaltspunkte für eine Erkrankung liefern.

Blutuntersuchungen
Um eine Schilddrüsenunterfunktion festzustellen, wird zudem eine Blutuntersuchung durchgeführt, bei der vor allem die aktuellen Werte der Hormone TSH, T3 (fT3) und T4 (fT4) ermittelt werden. Es wird überprüft, ob die Werte im normalen Bereich (Normbereich) liegen.

Weiterhin werden im Blut schilddrüsenspezifische Antikörper bestimmt.

Ultraschall
Ultraschall gehört zu den sogenannten bildgebenden Verfahren. Bei der Ultraschalluntersuchung wird mit Schallwellen, deren Frequenz das menschliche Ohr nicht mehr hören kann, gearbeitet. Über diesen Weg werden Bilder von der Schilddrüse auf einem Monitor sichtbar.

 

Bei der Untersuchung wird der Schallkopf des Gerätes leicht auf den Bereich, der über der Schilddrüse liegt, gedrückt und über die Haut bewegt. Die Hautpartie wird vorab mit einem wasserhaltigen Gel bestrichen, damit sich keine, das Ergebnis verfälschende Luft zwischen Schallkopf und Haut befindet.

Der aktuelle Status der Schilddrüse – also Größe, Volumen sowie die Gewebestruktur und ggf. Knoten – wird nun auf dem Monitor sichtbar und kann zudem als Standbild ausgedruckt werden.

Je nach Ergebnis der bisherigen Untersuchungen werden durch den Arzt eventuell noch weitere diagnostische Verfahren eingeleitet.

Wie kann eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt werden?
Stellt der Arzt eine Schilddrüsenunterfunktion fest, so ist das Ziel der Behandlung, den Hormonmangel auszugleichen und damit auch die vorhandenen Beschwerden zu beseitigen.

Die fehlenden Hormone werden über Tabletten dem Körper zugeführt. Dabei ist es nicht immer ganz einfach, die genaue Dosierung zu finden. Manchmal kann es eine Weile dauern, bis eine passende Dosiseinstellung gelingt.

Bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen wird überprüft, ob sich die Hormonwerte  im Blut normalisiert haben.

Merke: Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden zu wenig Hormone gebildet und es können vielfältige Symptome auftreten wie z.B. Wachstumsstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kälteempfindlichkeit, unerklärliche Gewichtszunahme.

Einer Unterfunktion liegt häuig eine Hashimoto-Thyreoditis zugrunde. Erkennen kann man die Fehlfunktion der Schilddrüse insbesondere durch eine Blut- und Ultraschalluntersuchung.

Der Mangel an Schilddrüsenhormonen wird durch Hormone, die als Tabletten eingenommen werden, ausgeglichen. Es hat sich gezeigt, dass dies am besten gelingt, wenn die Tabletteneinnahme morgens eine halbe Stunde vor dem Frühstück erfolgt.

Schilddrüsenüberfuntion

Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion?
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion – auch Hyperthyreose genannt – wird ein Übermaß an Hormonen produziert  Der Stoffwechsel wird dadurch beschleunigt. Bei Kindern kommt die Überfunktion eher seltener vor, bei älteren Menschen kann sie jedoch gehäuft auftreten.

Welche Beschwerden kann eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen?
Unfreiwillige Gewichtsabnahme, trotz großem Appetit, Unruhe, leichtes Schwitzen, geschwollener Hals. Weiterhin können schlechte Schulleistungen, schlechtes Schriftbild, psychische Instabilität, Wärmeempfindlichkeit, Muskelschwäche und Haarausfall auftreten.

Sehr häufig ist die Schilddrüse vergrößert, was äußerlich wie ein verdickter Hals wirkt.

Welche Ursachen kann eine Schilddrüsenüberfunktion haben?
Der häufigste Grund für eine Schilddrüsenüberfunktion bei Kindern und Jugendlichen ist der Morbus Basedow. Als Morbus Basedow wird eine Autoimmunreaktion bezeichnet, bei der das Immunsystem Antikörper bildet, die die Schilddrüse einer ständigen Hormonproduktion anregen.

Etwa der Hälfte der von Morbus Basedow betroffenen Patienten hat neben den bereits beschriebenen Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion zudem auch Augenbeschwerden. Hierbei kann es sich um leichte Reizungen bzw. Trockenheit der Bindehäute handeln, vorstehende Augen mit Bewegungsstörungen oder Doppeltsehen.

Wie wird eine Schilddrüsenüberfunktion durch den Arzt festgestellt?
In der Regel sucht man aufgrund seiner Beschwerden zuerst den Kinderarzt auf, ergänzend wird dann ein Facharzt mit
der Zusatzbezeichnung Endokrinologie und bei älteren Jugendlichen ein Facharzt für Nuklearmedizin hinzugezogen.

Gespräch und körperliche Untersuchung
Im Gespräch wird der Arzt sich ein erstes Bild über das aktuelle Befinden machen und eine Reihe von Fragen stellen. Die anschließende körperliche Untersuchung, bei der auch die Schilddrüse von außen abgetastet wird, kann weitere wichtige Anhaltspunkte für eine Erkrankung liefern.

Blutuntersuchungen
Um eine Schilddrüsenunterfunktion festzustellen, wird zudem eine Blutuntersuchung durchgeführt, bei der vor allem die aktuellen Werte der Hormone TSH, T3 (fT3) und T4 (fT4) ermittelt werden. Es wird überprüft, ob die Werte im normalen Bereich (Normbereich) liegen.

Weiterhin werden im Blut schilddrüsenspezifische Antikörper bestimmt.

Ultraschall
Ultraschall gehört zu den sogenannten bildgebenden Verfahren. Bei der Ultraschalluntersuchung wird mit Schallwellen, deren Frequenz das menschliche Ohr nicht mehr hören kann, gearbeitet. Über diesen Weg werden Bilder von der Schilddrüse auf einem Monitor sichtbar.

 

Bei der Untersuchung wird der Schallkopf des Gerätes leicht auf den Bereich, der über der Schilddrüse liegt, gedrückt und über die Haut bewegt. Die Hautpartie wird vorab mit einem wasserhaltigen Gel bestrichen, damit sich keine, das Ergebnis verfälschende Luft zwischen Schallkopf und Haut befindet.

Der aktuelle Status der Schilddrüse – also Größe, Volumen sowie die Gewebestruktur und ggf. Knoten – wird nun auf dem Monitor sichtbar und kann zudem als Standbild ausgedruckt werden.

Je nach Ergebnis der bisherigen Untersuchungen werden durch den Arzt eventuell noch weitere diagnostische Verfahren eingeleitet.

Wie kann eine Schilddrüsenüberfunktion behandelt werden?
Wenn Schilddrüsenüberfunktion tatsächlich von einem Morbus Basedow ausgelöst wurde, werden häufig sogenannte Schilddrüsen-Blocker verordnet. Hierbei handelt es sich um Medikamente, die die Produktion der Schilddrüsenhormone blockieren. In der Regel wird die Behandlung über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr durchgeführt. Kommt es danach dennoch erneut zu einer Schilddrüsenüberfunktion können eine erneute medikamentöse Behandlung oder auch eine Operation oder eine Bestrahlung der Schilddrüse in Erwägung gezogen werden.

Merke: Bei einer Schilddrüsenüberfunktion werden zu viele Hormone produziert, der Stoffwechsel läuft zu schnell und löst daher Beschwerden wie Unruhe, Muskelschwäche, Schwitzen, Schulleistungsschwäche, psychische Instabilität und unfreiwillige Gewichtsabnahme aus.

In vielen Fällen ist die Schilddrüse vergrößert. Ursache einer bei Kindern ist häufig ein Morbus Basedow, der mit Schilddrüsen-Blockern behandelt werden kann.